Transport - Versicherung

Transport - Versicherung: Das Risiko fährt mit

In Deutschland räumen Diebe jährlich 26.000 Lkw aus und stehlen Güter im Wert von insgesamt 1,3 Milliarden Euro, wie Zahlen des Gesamtverbands der Versicherungswirtschaft (GDV) zeigen. Weitere 900 Millionen kommen wegen fälliger Konventionalstrafen für Lieferverzögerungen, Reparaturkosten sowie Umsatzeinbußen und Produktionsausfälle hinzu.

Eine Transportversicherung schützt Unternehmen vor hohen Kosten und deckt Risiken beim Transport von Gütern ab – sowohl für Hersteller als auch für Logistiker.

Was ist eine Transportversicherung?
Streng genommen gibt es „die” Transportversicherung nicht. Stattdessen steht der Begriff in der Regel über drei Unterkategorien, die jeweils für bestimmte Umstände und Zielgruppen gedacht sind. Hier ein kurzer Überblick:

Warentransportversicherung
Schützt Waren eines Unternehmens, die es in Eigenregie oder über Logistikdienstleister transportiert.

Verkehrshaftungsversicherung
Sichert Logistiker und deren Mitarbeiter vor Ersatzansprüchen Dritter beziehungsweise Kunden ab.

Werkverkehrsversicherung
Übernimmt Schäden, die Unternehmen mit eigenen oder gemieteten Transportmitteln entstehen.


Warum ist eine Transportversicherung sinnvoll?
Trotz aller Sorgfalt beim Bereitstellen, Verpacken, Beladen und Befördern von Waren kann es auf dem Transportweg zu Schäden kommen. Die Ladung verrutscht, wird bei einem Unfall beschädigt oder gestohlen. Die Folgekosten können beträchtlich sein.

Transportversicherungen wenden die daraus resultierenden finanziellen Verpflichtungen ab. Sinnvoll ist eine solche Police daher in vielen logistischen Bereichen: von den Auftraggebern der Fuhre bis zu den Transporteuren. Die Verkehrshaftungsversicherung ist sogar unter gewissen Umständen vorgeschrieben.

Wann und wo sind die Güter im Rahmen der Transportversicherung versichert?
In welchen Fällen die Transportversicherung greift, hängt von ihrer jeweiligen Form ab. Entscheidend ist also, für welchen Zweck der Versicherungsnehmer sie benötigt.

Die Warentransportversicherung springt für Schäden an Gütern ein, die auf dem Weg zu ihrem Bestimmungsort sind – beispielsweise per Lkw, Bahn, Flugzeug oder Schiff. Mit der Police wappnet sich der Versicherungsnehmer gegen unterwegs drohende Risiken. Die Warentransportversicherung übernimmt Kosten nach Unfällen mit fremden und eigenen Verkehrsmitteln.

Wann lohnt es sich, eine Transportversicherung abzuschließen?
Eine Transportversicherung zahlt sich besonders aus, wenn die regelmäßig beförderte Ware wertvoll ist. Wann der Abschluss konkret sinnvoll ist, muss letztlich eine individuelle betriebswirtschaftliche Berechnung ergeben.

Unternehmen sollten sich nicht darauf verlassen, dass eine beauftragte Spedition mit einer ausreichenden, eigenen Verkehrshaftungsversicherung vorgesorgt hat. Die ist zwar in vielen Fällen Pflicht, unterliegt aber unterschiedlichen internationalen Abmachungen bezüglich der Haftungsbeschränkung. Das bedeutet, dass Spediteure nicht in jedem Fall für den gesamten angefallenen Schaden haftbar sind. Die Differenz müssen betroffene Kunden selbst tragen.

Es gilt also abzuwägen. Grundlage sind die Leistung der Verkehrshaftungsversicherung des Logistikunternehmens sowie die Höhe der obligatorischen Selbstbeteiligung des Auftraggebers. Denn um die Beiträge für ihre Versicherteten möglichst niedrig zu halten, ist im Schadenfall bei jeder Transportversicherung ein gewisser Eigenanteil zu leisten. Liegt der durchschnittliche Wert der Ladung über der der Summe von Selbstbeteiligung und Maximalleistung der Verkehrshaftung des Transportdienstleisters, lohnt sich der Abschluss einer Warentransportversicherung.

Share by: